Pressemitteilungen der SVG


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03.10.2023

PM 49 / 2023 vom 3. Oktober 2023

MC Güstrow Torros sind Deutscher Meister 2023



In einem äußert spannenden und wahrlich auf Augenhöhe geführten Bundesligamatch holten sich die MC Güstrow Torros mit dem Sieg auch den Titel Deutscher Meister 2023.

„Es ist einfach schön!“ brachte es Ralf Peters, Teammanager der Torros nach dem Rennen kurz und prägnant auf dem Punkt und gab so seiner überschwänglichen Freude Ausdruck. „Es war eine tolle, aber auch lehrreiche Saison“, ergänzte sein Partner Maurice Mörke und beide, die zusammen bestens harmonierten, sagten: „Unser Team ist über die Saison richtig zusammengewachsen und es gehören eben alle dazu. Neben Timo Lahti, Peter Ljung, Antoni Mencel, Jonas Jeppesen, Ben Ernst und Adam Bednar, die heute gefahren sind, natürlich auch Lukas Baumann, Sandro Wassermann, Rasmus Jensen, Marius Nielsen, Emil Breum, Tim Sörensen, Krzystof Sadurski, Daniel Rath und vor allem unser Kapitän Michael Härtel, der heute verletzungsbedingt nicht starten konnte.“

Aber er war genauso wichtig bei diesem denkwürdigen Rennen wie jeder andere Fahrer. In den Rennpausen ging Michael Härtel zu seinen Teamkameraden, motivierte und sprach über die Abstimmung. Das zahlte sich dann auch aus, denn die Torros starteten zunächst nicht gut ins Rennen, so dass sicher bei vielen Zuschauern schon die Hoffnung ein wenig schwand.
Zwar konnte der erste Lauf mit 4 zu 2 knapp gewonnen werden, aber im nächsten Heat musste Jonas Jeppesen wegen Überfahren der Innenlinie disqualifiziert werden und anschließend konnten die Nordsterne, die als Titelverteidiger und Tabellenführer angereist waren, ihren Vorsprung auf 4 Punkte ausbauen. Großen Anteil daran hatte Kevin Wölbert, vor zwei Wochen an gleicher Stelle den Titel des deutsche Einzelmeisters errungen hatte, auch in diesem Rennen bärenstark auftrat.
Aber die 3500 Zuschauer, von denen die Mehrzahl lautstark hinter den Torros stand, ließen in ihrer Anfeuerung nicht nach und Schritt für Schritt gelang es der Mannschaft sich besser auf die Bahn einzustellen. Zunächst konnte der 16jährige Adam Bednar, der gerade tschechischer Vize-Meister geworden war, mit einem Laufsieg aufwarten und anschließend gelang Timo Lahti gemeinsam mit Jonas Jeppesen der einzige Doppelsieg für die Torros an diesem Abend. Die Zwei-Punkte-Führung hielt die Mannschaft bis zum letzten Durchgang, denn es blieb eine fesselnde Auseinandersetzung, in der viele Läufe unentschieden endeten.
Der vierte Durchgang gehörte dann den Torros. In jedem dieser Läufe gelang ein 4 zu 2. Dazu trugen die Einwechslung von Adam Bednar bei und vor allem die beiden Siege von Timo Lahti.

Vor den abschließenden Finalläufen hatten sich die Torros so 8 Punkte Vorsprung erarbeitet und im Stadion war die Spannung zu spüren, dass nun die Entscheidung bevorstand.
Für die Nordsterne traten die beiden starken Dänen Matias Nielsen und Jonas Seifert-Salk an und trotzdem gelang es dem Routinier Peter Ljung irgendwie am Start an den beiden vorbeizukommen und die Führung zu übernehmen. Alles sah nach einem Sieg aus, da stürzte Adam Bednar beim Angriff auf die vor ihm fahrenden. Geistesgegenwärtig sprang er auf und schob seine Maschine ins Innenfeld, so dass Peter Ljung die Ehre hatte, den Gesamtsieg für die Torros perfekt zu machen. Nun brach im Stadion grenzenlose Freude aus. Und trotzdem war der letzte Lauf nicht nur für die Galerie, sondern zeigte den gewachsenen Teamgeist der Güstrower Mannschaft. Timo Lahti, der bis dahin alle seine Läufe gewonnen hatte, kam am Start nicht so gut weg, aber er wollte sich das Maximum nicht nehmen lassen und tatsächlich gelang es ihm, einen Weg nach vorn zu finden.

Ein denkwürdiges Rennen, an dem beide Mannschaften gelichermaßen ihrem Anteil hatten, endete so in großem Jubel. Der MC Güstrow holt sich nach 20 Jahren wieder die deutsche Mannschaftmeisterschaft.
„Mit diesem grandiosen Publikum im Rücken, das uns so viel Unterstützung gibt, konnten wir alle Heimrennen gewinnen. Ich freue mich schon auf die kommende Bundesligasaison“, sagte Kapitän Michael Härtel und dann sind die MC Güstrow Torros Titelverteidiger.
GM



Tabelle
Team MP +/- LP LP Rennen
1. MC Güstrow Torros 8 +2 253 6
2. MC Nordstern Stralsund 6 +15 259 6
3. MSC Olching 5 -7 206 5
4. MSC Brokstedt Wikinger 3 -10 205 5




Speedway-Bundesliga am 2. Oktober in Güstrow – Ergebnis

MC Güstrow Torros
MC Nordstern Stralsund
1 Timo Lahti (FIN) 18 11 Szymon Szlauderbach (PL) 5
2 Peter Ljung (S) 10 12 Matias Nielsen (DK) 11
3 Antoni Mencel (PL) 3 13 Jonas Seifert-Salk (DK) 10
4 Jonas Jeppesen (DK) 7 14 Kevin Wölbert 11
5 Ben Ernst n 15 Lars Skupien (PL) 0
6 Adam Bednar (CZ) 9 16
1.Platz 2 MP 47 2.Platz 0 MP 37




ADAC Bahnsport Finaltage beim MSC Abensberg
Kräftemessen des Bahnsport Nachwuchses beim zehnjährigen Bundesendlauf-Jubiläum

Der Nachwuchs im deutschen Bahnsport traf sich am Samstag, 30. September 2023, bei bestem Wetter im perfekt vorbereiteten Wack-Hofmeister-Stadion in Abensberg. Nominiert von den jeweiligen Regionalclubs, reisten Motorsportlerinnen und Motorsportler im Alter von sechs bis 18 Jahre aus ganz Deutschland zum Bundesendlauf an.
Durchgeführt wurde das Kräftemessen auf der Sandbahn in diesem Jahr vom ADAC Südbayern und dem MSC Abensberg. Für 44 Kinder und Jugendliche aus sieben ADAC Regionalvertretungen (ADAC Berlin-Brandenburg, ADAC Hansa, ADAC Pfalz, ADAC Sachsen, ADAC Schleswig-Holstein, ADAC Weser-Ems und ADAC Südbayern) hieß es, so viel wie möglich Punkte zu sammeln. Gestartet wurde in den vier Klassen Junior A (50ccm), Junior B (125ccm), Junior C (250ccm) und 500ccm unter 18 Jahren – in denen am Ende des Tages nach 49 Läufen jeweils der ADAC Bahnsport Bundesendlaufsieger 2023 gekürt wurde.

Punktejagd in allen Klassen

Spannende Rennen waren den rund 400 Zuschauern im Stadion geboten. In der Klasse Junior A setzte sich Elyas Dirksen (ADAC Weser-Ems, 15 Punkte) vor seinem Teamkollegen Luca Dammeier-Niederstrasser (13 Punkte) und Lian Will (10 Punkte), beide vom ADAC Weser-Ems durch. Dirksen hatte alle seine Vorläufe gewonnen und setze somit einen Grundstein für den Sieg in seiner Gruppe.

Die Klasse Junior B dominierten Tim Lumpitzsch vom ADAC Sachsen und Thies Schweer vom ADAC Weser-Ems. Für beide ging es in den Finallauf, wo Schweer jedoch er mit einem technischen Defekt bereits nach dem Start ausfiel. So platzierte sich Tim Lumpitzsch (ADAC Sachsen, 14 Punkte) vor Thies Schweer (ADAC Weser-Ems, 12 Punkt) und Valentino Scheibe (ADAC Sachsen, 10 Punkte).

Ein Kopf an Kopf Rennen gab es ebenfalls in der Klasse Junior C. Magnus Rau (ADAC Sachsen) und Kacper Cymermann (ADAC Südbayern) hatten im Finallauf Chancen auf den Titel, auch wenn Cymermann bei seinem ersten Vorlauf wegen eines technischen Defekts etwas Rückstand hatte. Doch trotz gewonnenem Finallauf platzierte sich Kacper Cymermann mit einem Punkt Rückstand hinter Magnus Rau (ADAC Sachsen, 13 Punkt) und vor Levin Cording (ADAC Weser-Ems, 9 Punkte).

Besonders spannend war es in der Klasse 500ccm. Mario Häusl (ADAC Südbayern) und Patrick Hyjek (ADAC Sachsen) waren mit jeweils 12 Punkten im Finallauf an den Start gegangen. In der letzten Runde, bei einem engen Zweikampf, stürzte Häusl und verlor damit die Chance auf den Sieg in seiner Klasse. Zum Schluss platzierte sich Patrick Hyjek (ADAC Sachsen, 15 Punkt) vor Mario Häusl (ADAC Südbayern, 12 Punkte) und Bruno Thomas (ADAC Sachsen, 11 Punkte).

Geehrt wurden die Sieger und alle Teilnehmer von Christian Froschauer (Motorradreferent im ADAC Südbayern), Wolfgang Glas (Senator ADAC Südbayern und Ehrenmitglied im MSC Abensberg), Jasmin Singer-Scherhammer (Sportabteilung des ADAC e.V.), der Bahnsportlegende Josef „Wack“ Hofmeister (Namensgeber des Speedway Stadion Abensberg), Erik Bachhuber (aktueller Deutscher Vize-Meister Speedway U21 und ehemaliger ADAC Stiftung Sport Pilot), als auch von den amtierenden Gillamoos Dirndlköniginnen Amelie Ruhfaß und Seraphina Krause.

10 – jähriges Jubiläum ADAC Bahnsport Bundesendlauf

Was 2013 beim AMC Haunstetten begann, feierte heuer beim MSC Abensberg Jubiläum und kehrte somit zum ADAC Südbayern zurück. Sascha Dörner vom Abensberger Club fungierte am Renntag als Betreuer der Mannschaft aus Südbayern: „Am meisten zählt, dass die Kinder Spaß und einen guten gemeinsamen Tag haben. Und das konnten wir heute in den strahlenden Gesichtern aller Teilnehmer sehen. Unser Team hat im Vorfeld und am heutigen Tage alles gegeben und hat sich mit einem großartigen Renntag belohnt.“


Tag zwei der Doppelveranstaltung
Finale ADAC Bahnsport Bayern Cup 2023 - Showdown im Wack-Hofmeister-Stadion

Tag zwei der ADAC Finaltage brachte vier bayerische Mannschaften nach Abensberg. Die Gesamtwertung im Bayern Cup war noch zu gewinnen und so war für einen spannenden Renntag alles gerichtet. BBM München, MSC Olching, AC Landshut und die Hausherren aus Abensberg schickten ihre besten Junioren ins Rennen. Bei strahlendem Sonnenschein genossen circa 300 Zuschauer Rennatmosphäre und Bahnsport auf gutem Niveau. „Ich habe einige Freunde heute im Stadion gesehen. Das freut mich total, dass sie mich auf der Abensberger Bahn mal fahren sehen,“ grinst Bastian Limmer vom MSC. Er konnte als Lokalmatador in der Klasse Junior A mit elf von zwölf möglichen Punkten ein sensationelles Ergebnis holen. Nicht nur das Wetter war perfekt, sondern auch das Stadion wurde in den Wochen der Vorbereitung von tatkräftigen Funktionären rund um Michael Nier auf Vordermann gebracht. „Egal ob Weltmeisterschaft an Pfingsten, oder Jugendrennen im Herbst, bei uns wird da kein Unterschied gemacht,“ betonen die Mannen aus dem MSC.

In der Tageswertung landete die Mannschaft um Betreuer Stefan Wimmer auf dem dritten Platz mit 38 Punkten. Den Tagessieg holte sich der BBM München mit 49 Punkten, gefolgt vom MSC Olching mit 46 Punkten. Der AC Landshut kam auf insgesamt 21 Punkte, was am Ende Platz vier bedeutete.
Die diesjährige Bayern Cup Serie wurde über fünf Stationen ausgetragen und fand in Abensberg ihren Abschluss. Wie in der Tageswertung auf Platz eins, so holten sich die Münchener in der Gesamtwertung den Wanderpokal zum zweiten Mal in Folge. Die Truppe aus Olching belegte Platz zwei. Abensberg holte Platz drei und Landshut Platz vier.
Besonderer Gast bei der Siegerehrung
Wack Hofmeister, die Abensberger Bahnsportlegende, trug den beachtlich großen Pokal aufs Siegertreppchen und gratulierte allen jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Er forderte alle auf, dass sie dem Sport treu bleiben sollen und im nächsten Jahr wieder nach Abensberg kommen dürfen, um so tollen Sport zu zeigen. Hofmeister erinnerte sich daran, dass zu seiner aktiven Zeit die Pokale nirgends so groß waren wie dieser Wanderpokal. „Aber das ist schon gut so. die jungen Leute haben es sich heute verdient,“ versicherte er.

Stimmen zum Renntag
Celina Liebmann: „Von der Couch auf die Rennbahn. Klar war der Anruf vom MSC Abensberg sehr knapp, aber es ist klar, dass der verletzungsbedingte Ausfall des gesetzten Fahrers Ben Iken ein schnelles Handeln erforderte. Ich musste kurz etwas organisieren und habe dann gerne dem MSC Abensberg und dem Betreuer Stefan Wimmer zugesagt. Es war perfektes Wetter heute. Ich bin Maximum gefahren. Alles gut.“

Levin Cording: „Ich bin dankbar, dass ich hier in Abensberg im Bayern Cup starten durfte. Ich komme ja aus einer ganz anderen Ecke in Deutschland. Aber durch den Bundesendlauf am Vortag war ich vor Ort und habe die Chance bekommen, dass ich in der 500ccm Klasse für die Babonen antrete. Ich habe mein Bestes gegeben und würde gerne im kommenden Jahr wieder für die Abensberger Mannschaft fahren. Ich wurde super aufgenommen. Ich musste meine letzten Läufe mit dem Bike von Celina fahren, weil meines absolut verbogen war nach dem Sturz. Insgesamt kam ich auch sieben Punkte.“

Abensberger Fans: „Zwei Tage Speedway vor der Haustür wollten wir uns nicht entgehen lassen. Meine Kinder haben sich in der Schule mit ihren Freunden für das Rennen verabredet. Dann war der Familienausflug klar. Besonders bemerkenswert ist, dass der Club das Stadion hergerichtet hat, als ob es um die WM gehen würde. Das ist uns sofort aufgefallen.“
„Ich bin wirklich begeistert, was unser MSC Abensberg immer wieder auf die Beine stellt und wie groß der Zusammenhalt innerhalb der Truppe ist. Trotzdem kommt der Spaß nicht zu kurz und das ist gut so!“
„Als bekennender Fan von Nachwuchsveranstaltungen war meine Vorfreude auf den Speedway-Bundesendlauf, der der Nachwuchsförderung gewidmet ist, riesengroß.“
„Nur selten in meinen über 60 Jahren als Fan und Besucher, habe ich erlebt, dass eine Veranstaltung in diesem Umfang so perfekt und reibungslos durchgezogen wurde - und das von Amateuren.“
(Text: Bernhard Härtinger, Presse MSC Abensberg, ADAC SBY)

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