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25.10.2022

ADAC Bahnsport Bundesendlauf beim SC Neuenknick

Der Nachwuchs im deutschen Bahnsport feierte am 22. Oktober 2022 mit dem ADAC Bahnsport Bundesendlauf einen gelungenen Saisonabschluss. Die Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 6 und 18 Jahren starteten in vier unterschiedlichen Gruppen und ermittelten ihre Bundesendlaufsieger in den Klassen 50 ccm / 125 ccm / 250 ccm und 500 ccm. Für die Durchführung zeichneten der ADAC Regionalclub Ostwestfalen-Lippe sowie der SC Neuenknick verantwortlich und ernteten viel Lob von Fahrern, Betreuern und Zuschauern.

Das Starterfeld im „Hexenkessel“ Lindenau-Stadion des SC Neuenknick kann als Auslese des Speedway-Nachwuchses aus den Motorsportvereinen der ADAC Regionalclubs bezeichnet werden. Dazu ADAC-OWL Sportleiter Frank Wiegmann: „Die Regionalclubs nominieren für den jährlich stattfindenden Bundesendlauf ihre erfolgreichsten Nachwuchsdrifter. Der Titel ADAC Bundesendlaufsieger hat einen hohen Stellenwert im Bahnsport und dementsprechend groß war unsere Vorfreude auf spannende Rennläufe im Rahmen unseres Events!“

Die Veranstaltung im „Hexenkessel“ Neuenknick mit insgesamt 43 Rennläufen erfüllte dann auch alle Erwartungen. In jeder Klasse wurde hervorragender Sport geboten. Zwar gab es auch vier Ausrutscher, aber alle Pilotinnen und Piloten konnten nach einem kurzen Check bei Rennarzt Dr. Edward Borja wieder zurück ins Fahrerlager.

In allen Klassen gab es für jede Fahrerin / jeden Fahrer vier Vorläufe. Die jeweils Punktbesten qualifizierten sich für das Tagesfinale. Speziell in der Klasse bis 125 ccm war das Finale extrem spannend. Hier hatte sich Thies Schweer vom ADAC Weser-Ems mit Punktemaximum für das Finale qualifiziert, lag nach dem Start allerdings nur auf dem vierten Platz. Eine spektakuläre Aufholjagd brachte ihn dann noch auf Platz zwei und so hatte er am Ende mit 14 Punkten den entscheidenden Punkt Vorsprung vor Levi Böhme, der das Finale gewinnen konnte und am Ende auf insgesamt 13 Punkte kam. Im Fahrerlager deutete Thies schon an, dass mit ihm bei diesem Bundesendlauf zu rechnen ist. Auf dem Kopf trug er eine Mütze mit der Aufschrift „LÖPPT“ ….!

Auch in der Klasse bis 50 ccm (6 – 11 Jahre) wurde sich nichts geschenkt. Hier zeigten Kaylen Holstein vom ADAC Weser Ems und Erik Barth vom ADAC Sachsen ihr Potential. Beide hatten nach dem Tagesfinale 14 Punkte auf ihrem Konto. Den Ausschlag in Richtung Kaylen Holstein brachte dann das bessere Ergebnis im Finale, welches er souverän gewinnen konnte.

Mit dem Punktemaximum von 15 Punkten konnte sich Patrick Hyjek vom ADAC Sachsen bei der Siegerehrung als ADAC Bundesendlaufsieger feiern lassen. Besonders sehenswert war in diesem Feld der Junioren C (bis 250 ccm / 12 bis 17 Jahre) der dritte Lauf, in welchem sich die beiden Amazonen Jenny Apfelbeck vom ADAC Südbayern und Alina Sassenhagen vom ADAC Berlin-Brandenburg ein spektakuläres Duell lieferten. Vier Runden lang zogen sie Seite an Seite über die 357 Meter lange Bahn im Lindenau-Stadion und ernteten anschließend mehr als verdient einen riesen Applaus der anwesenden Zuschauer! Auch im Gesamtklassement lag Jenny Apfelbeck (Platz 5) knapp vor Alina Sassenhagen (Platz 6).

Hohe Erwartungen hatte man im Vorfeld auch im Hinblick auf die Klasse U18 bis 500ccm (15 bis 18 Jahre). Hier wurde vom ADAC Schleswig-Holstein Norick Blödorn nominiert und aufgrund seiner Erfolge in der Saison 2022 als absoluter TOP-Favorit auf den Titel in dieser Klasse gehandelt. In 2022 konnte er die Deutsche Speedway-Meisterschaft, den German Speedway Master, das „Goldene Band“ in Pardubice sowie die englische Meisterschaft mit seinem Club Belle Vue gewinnen. Seine fahrerische Überlegenheit war greifbar und sein Fahrstil eine Augenweide für alle Anwesenden. Mario Hauke, 1. Vorsitzender des SC Neuenknick, war begeistert: „Norick im Rahmen dieses Bundesendlaufes zu erleben ist einfach fantastisch. Speziell unsere jüngeren Fahrerinnen und Fahrer richten sich bereits an ihm aus und betrachten ihn als Vorbild!“. Dabei war auch die Konkurrenz in der Klasse bis 500 ccm stark besetzt. Allen voran Jonny Wynant vom ADAC Weser-Ems, der 2017 bereits Weltmeister in der 125 ccm Klasse werden konnte. Dieser nahm dann auch den zweiten Platz vor Lukas Rath vom ADAC Hansa im Gesamtklassement ein. Bei der Siegerehrung zeigte sich der neue ADAC Bundesendlaufsieger dann absolut geerdet: „Seit Wochen habe ich mich auf dieses Event hier in Neuenknick gefreut – zusammen mit meinem Kumpel Jonny Wynant ein Rennen zu fahren, ist immer wieder super!“.

Seit rund zehn Jahren finden die Bundesendläufe im Bahnsport statt. Der Bundesendlauf in Neuenknick hat sein Ziel voll erreicht und allen Beteiligten – insbesondere den Nachwuchsfahrerinnen und Fahrern - viel Spaß am Bahnsport vermittelt! Ein großes Kompliment kam dann am Ende auch von der Vertreterin des ADAC in München: „Der Endlauf hier in Neuenknick, ausgerichtet vom ADAC Ostwestfalen-Lippe und SC Neuenknick, gehört sicherlich zu den schönsten Endläufen in den letzten Jahren! Alle haben sich hier sehr wohl gefühlt und speziell die Kinder und Jugendlichen wurden in ihrer Freude am Bahnsport bestärkt!“, so Jasmin Singer-Scherhammer aus der ADAC Zentrale.

Bericht: Stephan Prante




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