Pressemitteilungen der SVG


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03.10.2017

PM 44 vom 2. Oktober 2017

Speedway Bundesliga Finale 1

Beider Vereine haben zum ersten Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft Pressemitteilungen veröffentlicht.

PM des MSC Brokstedt

„Wikinger“ legen nach starker Leistung vor
MSC Brokstedt gewinnt erstes Bundesliga-Finale gegen Landshut

Erleichterung und Freude bei den Verantwortlichen des MSC Brokstedt e.V. im ADAC. Mit einem 45:39-Heimsieg gegen den AC Landshut hat sich die Mannschaft der „Wikinger“ eine glänzende Ausgangslage für das zweite und letztlich entscheidende Finale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft in der Speedway-Bundesliga am 3. Oktober in Landshut verschafft. Dabei stand vor dem Rennen auf dem Holsteinring ein großes Fragezeichen. „Wir haben uns die Entscheidung ob das Rennen überhaupt stattfinden kann nicht leichtgemacht“, so Brokstedts Pressesprecher Michael Schubert. In der Tat ließen die Wetterprognosen im Vorfeld einen sportlichen Wettbewerb eher unwahrscheinlich erscheinen. Da sich die beiden Teams aus Brokstedt und Landshut allerdings nicht auf einen Ausweichtermin einigen konnten, wurde das Risiko einer kurzfristigen Absage in Kauf genommen. „Wir haben alles auf die berühmte Karte gesetzt obwohl eine Rennabsage ein hohes finanzielles Risiko bedeutet hätte.“ Am Ende ging die Rechnung des MSC in mehrfacher Hinsicht auf. Nachdem auf das Rahmenprogramm nahezu komplett verzichtet wurde und viele helfende Hände mobilisiert wurden, die fieberhaft an einem rennfähigen Zustand der Bahn arbeiteten, konnte das erste Bundesliga-Finale letztlich wie geplant gestartet werden.
Was die rund 1000 Fans – leider schienen sich doch viele Zuschauer durch die Wettervorhersage abschrecken – dann zu sehen bekamen war Motorsport auf höchstem Niveau. Beide Mannschaften präsentierten jeweils engagierte Leistungen wobei die Hausherren eindeutig den besseren Start erwischten und die ersten beiden Läufe für sich entscheiden konnten. Was folgte war ein offener Schlagabtausch auf Augenhöhe. Beim Stande von 27:27 nach dem neunten Lauf spitzte sich das spannende Duell der beiden Finalisten zu wobei Brokstedt die entscheidenden Akzente setzen und letztlich mit 45:39 gewinnen konnte.
Mit diesem Heimsieg im Gepäck kann die Mannschaft von Teammanagerin Sabrina Harms nun mit breiter Brust nach Landshut reisen. Harms: „Dieser Vorsprung ist zwar dünn, verschafft uns allerdings die Ausgangslage, auf die wir gehofft haben.“
Für den MSC Brokstedt würde nun eine knappe Niederlage beim amtierenden deutschen Meister zum Titelgewinn reichen, werden doch am Ende die Punkte aus beiden Finalrennen addiert. Für den MSC wäre es nach 1997 und 2014 der dritte Meisterschaftsgewinn in der Vereinsgeschichte.
Für den MSC-Kapitän Tobias Kroner, der 17 Jahre in Diensten der „Wikinger“ stand, war das erste Finale gleichzeitig das letzte Rennen auf dem Holsteinring. Bereits vor einigen Wochen hatte Kroner angekündigt seine sportliche Karriere nach dieser Saison zu beenden. Mit bewegenden Worten wurde Kroner im Rahmen der Siegerehrung verabschiedet, was bei vielen Fans für feuchte Augen sorgte.


PM des AC Landshut

Wikinger obenauf - Devils wollen aber zurückschlagen

Die AC Landshut Devils sind am Samstagnachmittag in der 1.Speedway Bundesliga mit einer knappen Niederlage in das Finalduell gegen die Brokstedt Wikinger gestartet. Vor rund 1200 Zuschauern setzten sich die Gastgeber auf dem Holsteinring in einem hart umkämpften Rennen gegen den Rekordmeister aus Niederbayern am Ende verdient mit 45:39 durch.
Spannend war es im Vorfeld des Rennens, spannend war auch der erste Finallauf zur diesjährigen Deutschen Speedway-Bundesliga beim MSC Brokstedt. Aufgrund der Wetterlage hatten die Verantwortlichen am Freitag mit Blick auf die Vorhersagen entschieden, das Rennen wie geplant durchzuführen, was insbesondere bei den wiederum extra per Bus angereisten Fans und Funktionären des AC Landshut Erleichterung hervorrief. Und das Wetter hielt tatsächlich, der Bahndienst der Brokstedter legte sich mächtig ins Zeug und ermöglichte die Durchführung des Rennens.
Das Aufeinandertreffen der gastgebenden Wikinger und der Devils hat stets eine gewisse Brisanz, wurde doch schon in der letzten Saison die Meisterschaft unter diesen beiden Clubs ausgefahren. Auch waren die Brokstedter die einzigen, die die Landshuter in der laufenden Saison besiegt hatten – wenn auch in einem ebenfalls von Wetterkapriolen geprägten Rennen zum Saisonauftakt.
Wo der Hammer hing, machten die Gastgeber gleich in den ersten beiden Heats klar, bei denen sie sich jeweils durch Rune Holta – sicherer Punktelieferant der Nordlichter – und Lukas Fienhage sowie Kai Huckenbeck und Tobias Kroner ein 4:2 gegen Martin Smolinski und Mark Riss bzw. Erik Riss und Sandro Wassermann holten. Bereits im Auftaktrennen waren die Gäste etwas gehandicapt, da aufgrund eines Fehlstarts Mark Riss – manch einer hatte auch Rune Holta als ersten anrollen sehen - 15 m weiter hinten starten mußte. Im zweiten Heat war Erik Riss die ersten beiden Runden in Führung, mußte sich aber noch Kai Huckenbeck geschlagen geben. Tobias Kroner holte zum Abschluß des ersten Durchgangs drei weitere Punkte für die Gastgeber gegen Valentin Grobauer und Dominik Möser, so daß es bei der ersten Zwischenbilanz 11:7 stand. Auch im zweiten Durchgang ließen die Brokstedter wenig Punkte liegen, bei den Devils konnte lediglich Martin Smolinski hier einen Heatsieg holen, so daß der 6-Punkte-Vorsprung auch nach Heat 6 noch Bestand hatte. Durch den Einsatz von Martin Smolinski als Taktische Reserve in Heat 7 verkürzten die Devils auf 22:20 und schafften schließlich durch einen weiteren Heatsieg ihres Kapitäns den Ausgleich. Dominik Möser hatte in Heat 9 die Chance, die Devils in Führung zu bringen, lag er doch zwei Runden vor Rune Holta in Führung, der dann jedoch seine Routine ausspielte und an dem ACL-Youngster vorbeizog. Mit 27:27 ging man in den letzten Durchgang vor den beiden Finalläufen. Eine gewisse Vorentscheidung brachte dann Heat 11, das mit 5:1 an die Gastgeber ging, die damit wieder mit 35:31 in Führung gehen konnten. Im abschließenden Aufeinandertreffen der C-Fahrer gelang es Dominik Möser, dies durch einen fulminanten Heatsieg nochmals zu verkürzen, zudem auch Sandro Wassermann seine technischen Schwierigkeiten überwand und einen Punkt beisteuerte, so daß es vor den beiden Finalläufen 37:35 stand. Klarmachen konnten die Gastgeber ihren Sieg dann jedoch bereits in Heat 13 mit einem etwas unerwarteten 5:1 von Kai Huckenbeck und Tobias Kroner gegen Erik Riss und Dominik Möser, wobei Erik mit technischen Problemen ausfiel. Durch das 3:3 im abschließenden Heat konnten es die Devils jedoch verhindern, daß die Wikinger ihren Punktevorsprung noch mehr ausbauten.
„Die Mannschaft hat heute alles gegeben, und auch ein Unentschieden wäre machbar gewesen, doch am Ende mußten wir den starken Leistungsschwankungen Tribut zollen“, so ACL-Vize Gerald Simbeck. „Man merkt einfach, daß Sandro Wassermann und Mark Riss nach ihren Verletzungen und dem damit verbundenen Trainings- und Rennrückstand noch nicht wieder da sind, wo sie vor ihren Ausfällen waren. Neben der Topleistung von Martin Smolinski haben sich heute Valentin Grobauer durch seinen Kampfgeist und ein stark auftrumpfender Dominik Möser ein Sonderlob verdient“, so Devils-Coach Jan Hertel.

Leon Madsen kehrt zurück in das Team – Start am Dienstag auf 17 Uhr verschoben!!
Nun wollen die Teufel aus Niederbayern beim bevorstehenden Heimfinale nochmals alle Kräfte aufbieten, um den Rückstand aufzuholen und in einen Sieg zu drehen. „Nichts ist unmöglich“, so der Vorsitzende Christian Schmid. „Es muß nur das Wetter mitspielen, und das hat sich in dieser Saison ja leider bisweilen als Risikofaktor Nummer 1 erwiesen.“
Am kommenden Dienstag steigt nun in der OneSolar-Arena Landshut-Ellermühle das alles entscheidende Duell um die Meisterkrone. Aufgrund aktueller Wetterprognosen haben sich die ACLVerantwortlichen dazu entschieden, den Rennstart auf 17 Uhr zu verschieben. „Aufgrund der Vorhersagen wäre es fahrlässig, auf einen Rennbeginn um 14 Uhr zu hoffen, und die Fans warten dann im Stadion. Daher werden wir die Bahn abdecken und für den Nachmittag ist dann kein Regen mehr vorausgesagt“, so der ACL-Vorsitzende weiter. Das Stadion und die Kassen öffnen nun um 14 Uhr. Das Training ist für 15.30 Uhr angesetzt und um 16 Uhr gibt es eine Autogrammstunde für alle Fans.
Doch nicht nur die Wetterprognose war unmittelbar nach dem Rennen ein Thema bei den ACLMachern. Auch in puncto Aufstellung gab es Diskussionsbedarf. Das Ergebnis: Leon Madsen kehrt zurück in das Team und ersetzt Mark Riss. „Wir hatten vor der Saison die Marschroute ausgegeben, hauptsächlich mit deutschen Fahrern die Saison zu bestreiten. Darum sind wir auch so in das Finalduell gestartet. Nach dem Rennen haben wir die Geschehnisse und Leistungen analysiert und mußten leider feststellen, daß dieses Vorhaben nur erfolgreich sein kann, wenn wir von Verletzungen und Leistungsschwankungen verschont bleiben. Unsere Fans und Sponsoren erwarten, daß wir gerade im Finale die gesamte Breite im Kader ausnützen, und da rücken Visionen und Wunschvorstellungen einfach in den Hintergrund“, so ACL-Vize Gerald Simbeck. „Mark Riss hat mit sechs Rennen innerhalb von sechs Tagen ein Mammutprogramm zu absolvieren, würde dann nur für ein paar Stunden nach Landshut kommen und müsste umgehend wieder zurück nach England. Daher hat es nun ihn getroffen“, erklärt Sportleiter Stefan Hofmeister. Somit kann Coach Jan Hertel am Dienstag mit Leon Madsen, Martin Smolinski, Erik Riss, Valentin Grobauer, Sandro Wassermann und Dominik Möser aus dem Vollem schöpfen. Auch der dänische Superstar freut sich bereits auf das Rennen. „Ich wollte unbedingt schon im ersten Finale fahren, aber ich mußte die Entscheidung akzeptieren, daß nur deutsche Fahrer in Brokstedt zum Einsatz kommen. Ich bin bereit und möchte helfen, das Ergebnis zu drehen“, so der Publikumsliebling.
Die Gäste dürfen sich also schon einmal warm anziehen, denn auch die stimmungsvollen Anhänger der Devils werden für den nötigen Heimvorteil sorgen. „Die Unterstützung unserer Fans war bereits in Brokstedt hammermäßig, und ich glaube, am Dienstag wird das Ganze zu Hause noch getoppt. Wir sind sechs Punkte zurück, wollen mit aller Macht diesen Rückstand aufholen und am Ende den Meistertitel holen“, so Martin Smolinski mit einer Kampfansage.

 SVG 44-2017.pdf


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